Ein kunterbuntes Spektakel am 10. Konkret Festival in Nänikon
Zum 10 Mal wurde dieses Wochenende der Werkhof vom Verein Konkret zum Festivalgelände umfunktioniert. Das Lineup ist bunt zusammengewürfelt und fern von jedem kommerziellen Mainstream.
Das simple Motto dieser 10. Festival Ausgabe heisst „Farbe“. Die Organisatoren haben das Thema absichtlich so einfach wie möglich gehalten um viel Freiraum für die Umsetzung zu lassen. Ein überdimensionaler, umgekippter Farbkübel dient als Eingangstor zum Festival Gelände und lädt die Besucher ein, das grosse ganze Farbspektrum zu vervollständigen und seinen eignen Farbklecks zu hinterlassen.
So konnte am Samstag Nachmittag in einem Familien Programm mit verschiedenen Farbexplosionen aktiv das Gelände mit „filigran fabulösen Festivalflächen“ mitgestaltet werden. Am Stand der Dorf-Werkstatt Gryfikon z. B . wurde fleissig an bunten Mosaiken gearbeitet. Thomas Riedel ist der Leiter der Werkstatt die das ganze Jahr für Mitglieder auf dem Gelände zugänglich ist. Für ihn ist es wichtig eine Möglichkeit zu bieten, um in einer handwerklichen Beschäftigung Inspiration zu finden. Oder wie er es auf den Punkt bringt „Man muss die Kinder einfach mal machen lassen.“
Das Gelände wirkt im allgemeinen eher unstrukturiert, die ganze Beschilderung ist individuell handgemacht und die Möblierung stammt vermutlich aus den umliegenden Brockenhäusern. Aber genau das macht den Charme dieses Festivals aus. Man fühlt sich sofort wohl hier und wird zum verweilen verführt oder zum Sein an und für sich.
Farbig war auch das gebotenen Musik Programm, das von den blumigen Chansons von Lily Claire über seismischblauen Elecrto Pop Punk von Taranja Wu bis zum krampfaderentblauenden Shake-Pop vom Klaus Egger Trio und vielen mehr führte.
Dusty Flavor macht bernsteinernen R&B und Indie Soul, sie waren die erste Band am Samstag Abend. Ihr Auftritt wurde etwas vorverlegt, weil da scheinbar zeitgleich ein gewisser Fussballmatch auch noch um die Aufmerksamkeit des Publikums buhlte. (Schweiz – Italien 2:0)
Das schwülstig warme Wetter mit Neigung zum Sturm hat die Organisatoren dazu gezwungen ein Evakuierungskonzept für das Gelände und den dazugehörigen Zeltplatz auszuarbeiten. Dazu gehört auch das zur Verfügung stellen von massiven Zeltnägeln um die vielen Zelte besser zu sichern. Auf Anfrage am Sonntag Morgen wurde aber bestätigt, dass nach dem letzten Gig von We belive in Hyperspace (Farbpaletten Space Rock) ein paar wenige Regentropfen fielen und der Rest der Nacht, rein wettertechnisch, ruhig verlaufen ist.
30.06.2024/Gu