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Windenmachertag in Wila

Am Anfang war das Feuer, dann kam die Schmiede und danach die Industrialisierung. Soweit die geschichtliche Zusammenfassung, wie sie die Windenmacherei in Wila betrifft.

Wenn sich in Wila der Grillduft mit dem Rauch der Esse zu diesem sonderbaren würzigen Duft vermischt, ist wieder Windenmachertag. In der alten Werkstatt von Alfred Brünnger, dem letzten Windenmacher, zeigte der Verein der Windenmacherei das alte Handwerk und die im Originalzustand funktionierenden Maschinen. Laurin Waldvogel erklärt bei der Führung die Riemen getriebene Anlage. In den Anfängen musste ein Handlanger das grosse Schwungrad von Hand drehen. 1911 wurde ein modernen Elektromotor eingebaut. Dieser durfte aber nur am Abend benutzt werden, weil sonnst nicht genügend Strom für den Rest vom Dorf zur Verfügung stand.

Der Ursprung der Winden liegt in der mittelalterlichen Waffenproduktion. Die ersten Winden wurden zum Spannen von Armbrüsten gebaut. Isidor Braxmeier der als Gastreferent anwesend ist, fand eine dieser seltenen Spannvorrichtungen vor gut 20 Jahren, ganz zufällig, im Alteisen. Gerne demonstriert er das wertvolle Stück und weiss noch viele andere Geschichten zu erzählen. Als dann die Armbrüste aus der Mode kamen wurden die Winden umkonstruiert und zum Bewegen von grossen Lasten eingesetzt.

Wie immer durfte an den Essen und Ambossen gearbeitet werden. Unter fachkundiger Anleitung konnten die ersten Erfahrungen mit dem harten Material gemacht werden. Es ist eben doch einfacher wenn man das Eisen schmiedet solange es heiss ist.

02.09.2023/Gu

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